Schutz vor Infektionen mit Schmallenberg-Virus

Da es bis zur Praxiseinführung eines Impfstoffes noch bis Ende diesen / Anfang nächsten Jahres dauern wird (siehe Schafzucht, 13/12 Seite 15) bleiben Ihnen zur Zeit nur folgende Maßnahmen:

Möglichst späte Deckzeit/ Böcke erst ab November in die Herde geben, damit die Schafe möglichst erst im Dezember im gefährdeten 2. Trächtigkeitsmonat sind.

Deckzeit auseinander ziehen, um nicht alle Tiere gleichzeitig einer Infektion durch Gnitzenstich auszusetzen.

In Kleinbeständen Tiere vor der Abend Dämmerung aufzustallen und erst nach der Morgen Dämmerung aus dem Stall zu lassen.

Das Auftragen vor synthetischen Pyrethroiden (Butox®, Latroxin® etc.) hilft leider nicht komplett (Teilwirkung von Herrn Prof. Mehlhorn, Düsseldorf,  nachgewiesen) gegen Gnitzen, hält aber die Weidefliegen in Schach und ist dafür unverändert zu empfehlen.

Nicht zu vergessen:

  1. der Chlamydienimpfstoff Ovilis Enzovac® ist derzeit verfügbar.
  2. Die Tierseuchenkassse Brandenburg hat die Untersuchung auf Schmallenberg-Virus in ihr kostenloses (!!) Abortuntersuchungspaket mit aufgenommen.

Bitte nutzen Sie im Fall des Falles dieses Angebot und schicken Sie Abortmaterial ein.

Mit besten Grüßen Dr. Christiane Benesch

Fachtierärztin für Schafe
Landesamt für Umwelt , Gesundheit und Verbraucherschutz
Task Force Tierseuchenbekämpfung / Schafherdengesundheitsdienst
Tel: 03328-436224  christiane.benesch@lugv.brandenburg.de

Leistungen der Tierseuchenkasse Brandenburg für Schaf- und Ziegenhalter

Transport mit Kuriersystem für Proben bis zu 30 kg, kostenlos.

Für Transporte mittels Spezialfirma für Proben über 30 kg bis zu einem Betrag von 1000 € pro Jahr und Betrieb, fällt nur die Mehrwertsteuer an.

Abortuntersuchung (Nachgeburten, tote Lämmer..) inkl. SBV (siehe oben) kostenlos.

Bitte informieren Sie sich bei der Tierseuchenkasse Brandenburg:

Am Seegraben 18
03051 Cottbus

Tel: 0355-584150
Fax:  0355-544621
www.tsk-bb.de
Email: info@tsk-bb.de