Zwei Publikationen über Islandschafe
Nun sind erstmals in deutscher Sprache zwei Bücher über Islandschafe erschienen – beide komplett farbig auf hochwertigem Papier mit einer Vielzahl aussagekräftiger Fotos:
Das Islandschaf – die Wollmilchsau
Eine Einführung auf 60 Seiten, 8,90 Euro
Immer einen Schritt voraus – Forystufé
Weltweit einzigartige Zuchtlinie innerhalb der Islandschafe, die „Anführerschafe“ oder „Leadersheep“, die intelligentesten Schafe der Welt, 68 Seiten, 9,90 Euro
Islandschafe spielen nicht nur nach wie vor eine grundlegende Rolle in der isländischen Volkswirtschaft, sondern sind weltweit mit knapp 500.000 Individuen die größte Population in der Gruppe der Nordischen Kurzschwanzschafe, zu denen in Deutschland ja z. B. die Schnucken und die Skudden gehören. Das Besondere: Die Rasse ist seit dem frühen Mittelalter weitestgehend in Reinform gezüchtet worden. Zuchtziele waren Robustheit, gute Fleischqualität und -quantität, gute Milchleistung und Muttereigenschaften und gute Wolle (mit getrenntem Deckhaar und Unterwolle – jahrhundertelang einzeln verarbeitet). Es wurde hingegen nicht nach Farbe oder Aussehen selektiert, daher bieten Islandschafe die volle Bandbreite möglicher Schaffarben und von hornlos bis zu 6 Hörnern ist ebenfalls alles vorhanden.
Im Sommer leben die Schafe mehrere Monate frei und ohne Hirten im Hochland. In Island vereinen sich High-Tech und Tradition – bei den meisten Züchtern wird die Lammzeit mittlerweile mit Videoüberwachung deutlich erleichtert. Sowohl für professionelle Schafzüchter als auch für Hobbyhalter lohnt sich ein Blick „über den Tellerrand“, wie Schafzucht und -haltung in Island funktioniert und wie eng die isländische Gesellschaft bis heute mit den Schafen verbunden ist.
Einzelheiten, Voransichten mit Inhaltsverzeichnis und Bestellmöglichkeiten finden sich hier:
www.verlag-alpha-umi.de
Noch ein Tipp: Kürzlich hat das staatliche isländische Fernsehen eine 24-stündige Live-Übertragung von den Lammgeburten auf dem großen Schafhof Syðri-Hofdalir gezeigt. Die Aufzeichnung ist in voller Länge noch bis 13. August im Internet verfügbar und mit Sicherheit sehr spannend für Schafzüchter:
Aufzeichnung 1 (ab 14. Mai, 12 Uhr)
Aufzeichnung 2 (ab Mitternacht, 15. Mai)